Am Samstagabend, dem 14.09.2024, trat die erste Mannschaft des FC Wiesendangen in der 2. Cuprunde auswärts gegen den 3. Ligisten FC Wetzikon an. Um 18:00 Uhr ertönte der Anpfiff, und das Spiel nahm seinen Lauf.
Die Anfangsphase war von beiden Teams sehr verhalten, und der Ligaunterschied war zunächst nicht erkennbar. Zwar hatte die „Eisheit“ nach einer Weile mehr Ballbesitz, doch es war kein Fußball, der die Zuschauer von den Sitzen riss. Zu wenig Intensität, zu viele Ballverluste und kaum echte Torgefahr prägten das Spiel. Selbst Coach Fabian Graf konnte seine Unzufriedenheit nicht verbergen und ließ seine Spieler mit lautem Gebrüll wissen, was er von der Vorstellung hielt, als es mit einem torlosen 0:0 in die Halbzeitpause ging.
Ebenso enttäuschend wie die Leistung auf dem Platz war das Auftreten des Schiedsrichters und seiner beiden Assistenten. Aus Wiesendanger Sicht schien es, als würde das Unparteiische Trio stark zugunsten der Gastgeber entscheiden – das Wort „unparteiisch“ müsste hier wohl in Anführungszeichen gesetzt werden.
In der zweiten Halbzeit nahm das Spiel zumindest etwas mehr Fahrt auf. In der 60. Minute kam es nach einem Angriff der Gastgeber und einem Tackling im Strafraum zu einem umstrittenen Elfmeterpfiff zugunsten von Wetzikon. Der Strafstoß wurde souverän verwandelt, und die Gastgeber gingen mit 1:0 in Führung.
Wiesendangen tat sich weiterhin schwer, ihre Angriffe zu Ende zu spielen, doch in der 70. Minute gelang der Ausgleich durch einen Eckstoß. Danach erhöhte die „Eisheit“ den Druck, doch klare Torchancen blieben bis zur 90. Minute rar gesät.
In der Nachspielzeit sorgte der Schiedsrichter erneut für Diskussionsstoff. Robin Öhninger wurde klar vom gegnerischen Torhüter gefoult, doch der fällige Elfmeterpfiff blieb aus. Wenig später vergab Samuel eine letzte große Möglichkeit, und das Spiel ging ins Elfmeterschießen.
Das Elfmeterschießen schien zunächst das letzte faire Kapitel in dieser dramatischen Partie zu sein. Wiesendangen eröffnete das Schießen, und nach sechs Schützen stand es 5:6 für die Schwarz-Weißen. Roman Meier hielt den entscheidenden Elfmeter, und der Jubel der „Eisheit“ schien bereits sicher. Doch dann hob der Schiedsrichter die Fahne und ließ den Elfmeter wiederholen, angeblich weil Roman zu früh von der Linie kam. Videoaufnahmen zeigten jedoch, dass Meier sich regelkonform verhielt.
Wetzikon verwandelte den wiederholten Elfmeter und traf beim nächsten Versuch erneut, während der letzte Schütze von Wiesendangen an den Nerven scheiterte.
Der Jubel gehörte den Gastgebern, während die Wiesendanger Spieler mit unverständlichen Blicken vom Platz gingen. Ein bitteres Ende für die „Eisheit“, die sich trotz eines enttäuschenden Spiels in die nächste Runde hätte retten können.