FVRZ-Cup: Unter den letzten Vier
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FVRZ-Cup: Unter den letzten Vier

Der FC Wiesendangen schlägt am Dienstagabend auswärts den FC Diessenhofen mit 2:1. Kurz nach der Pause ebnen die Treffer von Samuel Misteli und Tobias Meli innert fünf Minuten den Weg in den Halbfinal.

In der Liga trafen der FC Diessenhofen und der FC Wiesendangen in dieser Saison bereits zweimal aufeinander. Beide Spiele waren zumindest ergebnistechnisch eine deutliche Sache, wobei gerade das Duell vor drei Wochen enger war als das 4:2 vermuten lässt. Am Dienstagabend standen sich nun die beiden Teams ein drittes Mal gegenüber – und zum dritten Mal sollte der FC Wiesendangen als Sieger vom Platz gehen.

Damit steht Wiesendangen erstmals seit der Saison 2002/03 wieder im Halbfinal des regionalen Cups. Seinerzeit erreicht man gar den Final, der allerdings gegen den damaligen Zweitliga-Gruppengegner FC Dietikon klar mit 1:5 verloren ging. Den Einzug ins diesjährige Halbfinale ebnete der FC Wiesendangen dank einer kämpferisch überzeugenden zweiten Halbzeit, nachdem er in der ersten Halbzeit nicht an das geforderte Niveau herankam.

Diessenhofen geht früh in Führung

Die Hausherren waren von der ersten Minute an hellwach und gewillt, den leicht favorisierten Gästen das Leben schwer zu machen – mit Erfolg. Bereits nach fünf Minuten erzwang Mike Bodenmann geschickt einen korrekt gepfiffenen Elfmeter. Jan Scheiweiler, der sich bereits vor drei Wochen als Doppeltorschütze feiern lassen konnte, verwandelte zur frühen Führung für den FC Diessenhofen. Und die Gäste konnten sich bei Keeper Dario Zgraggen bedanken, dass es nach 15 Minuten nur 0:1 hiess. Denn kurz nach Scheiwilers Führungstreffer hatte das Heimteam die Gelegenheit, das Skore zu erhöhen. Zgraggen bewahrte sein Team allerdings dank einer starken Parade vor einem zwei-Tore-Rückstand.

Fortan hatte Wiesendangen etwas mehr Spielanteile, fand hingegen keinen Weg die Thurgauer Abwehr zu überwinden. Die beste Möglichkeit liess Xeno Fresneda aus, als er freistehend über die rechte Seite durchbrach und am glänzend reagierenden Nino Schmocker scheiterte. Kurz darauf rettete Feriz Luma mittels beherzten Tacklings gegen Tobias Meli, ehe Noah Schmocker bei der anschliessenden Ecke den Kopfball von Daniel Scherrer abwehrte. Auf der Gegenseite hatte der junge Noah Stübi noch vor der Pause die Gelegenheit auf 2:0 zu stellen, sein Schuss verfehlte das Tor jedoch.

Fünf Minuten entscheiden das Spiel

Kurz nach der Pause hatten die Gäste dann ihre beste Phase – nicht nur weil sie dabei zwei Tore erzielten. Auch weil sie kompromisslos nach Vorne verteidigten und die Bälle früh zurückeroberten. Folgerichtig erzielte Samuel Misteli nach einem Freistoss den Ausgleich. Kurz darauf schickte Fabian Meli seinen Bruder Tobias auf die Reise, doch der Ball schien gar für den schnellen Flügelflitzer etwas zu lang zu sein. Doch Torhüter Noah Schmocker unterlief ein folgenschwerer Fehler: Auf dem holprigen Geläuf eilte er aus seinem Tor und schlug bei seinem Klärungsversuch über den Ball. So hatte der jüngere Meli-Bruder keine Mühe zum letztlich entscheidenden 2:1 einzuschieben.

In der Folge war Diessenhofen um eine Reaktion bemüht, fand allerdings nicht mehr richtig ins Spiel zurück. Die beste Möglichkeit machte ein Last-Minute-Tackling von Lukas Trecek zu Nichte. Auf der anderen Seite erzielte der eingewechselte Severin Furrer in der Nachspielzeit noch das 3:1 – der Treffer wurde aber wegen einer Offsideposition zurückgenommen.

Halbfinale in Herrliberg

Somit trifft der FC Wiesendangen im Halbfinale auf den FC Herrliberg. Die Goldküstenkicker spielen eine vorzügliche Saison, stehen unmittelbar vor dem Aufstieg in die zweite Liga und haben mit dem FC Phoenix Seen und dem SC Veltheim bereits zwei Winterthurer-Zweitligisten aus dem Cup gekegelt. Der FC Wiesendangen tut also gut daran, diesen Gegner nicht zu unterschätzen!