Punktetrennung zwischen Greifensee und Wiesendangen
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Punktetrennung zwischen Greifensee und Wiesendangen

Der FC Greifensee entführt einen Punkt vom Sportplatz Rietsamen. Das Heimteam verpasste es dabei, sein deutliches Chancenplus in einen Sieg umzumünzen.

Dario Zgraggen konnte einem nach Spielschluss leid tun. Der FCW-Schlussmann war über die kompletten 90 Minuten praktisch beschäftigungslos. Und als der FC Greifensee in der 40. Spielminute das erste und einzige Mal vors Tor kam, war er beim präzisen Abschluss Schmids chancenlos.

Zgraggen steht dabei sinnbildlich für den unglücklichen – aber keinesfalls schlechten – Auftritt des FC Wiesendangen, der ferien- und verletzungsbedingt erneut diverse Absenzen zu beklagen hatte. So stand gegen den FC Greifensee die wohl jüngste FCW-Zweitligamannschaft aller Zeiten im Aufgebot. Keine 22 Jahre alt war das Heimteam im Schnitt; der 25-jährige Zinedin Fresneda der älteste FCW-Akteur auf dem Feld.

Heisse Temperaturen, kaltschnäuzige Gäste

Beide Mannschaften hatten zu Beginn des Spiels Mühe mit den frühsommerlichen Temperaturen. So fehlte gerade in der Startphase oftmals das Tempo, die Präzision – oder beides. Mit zunehmender Spieldauer übernahm das Heimteam jedoch das Spieldiktat und kam in der 26. Spielminute zu seiner besten Chance. Fabian Meli lenkte einen scharf getretenen Eckball elegant mit dem linken Aussenrist in Richtung Tor. Mindestens so gut wie die Aktion des älteren Meli-Bruders war jedoch die Abwehraktion von Greifensees Keeper Da Costa, der blitzschnell reagierte und den Ball klären konnte.

In der 40. Spielminute endete einmal mehr ein FCW-Angriff in der vielbeinigen Gästeabwehr und für einmal konnte der FC Greifensee zum Konter ansetzen. Nach einer klugen Spielverlagerung auf die verwaiste rechte Abwehrseite enteilte Patrick Schmid der gesamten FCW-Mannschaft und schob das Leder gekonnt in die lange Ecke. Mit diesem Resultat ging es dann auch zum Pausentee.

Wiesendangen ohne Fortune

Dass der FC Wiesendangen sich mit diesem Resultat auf keinen Fall abfinden wollte, zeigte er gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit. Bereits wenige Minuten nach Wiederanpfiff hätte Samuel Misteli zum Ausgleich einköpfen können, erneut reagierte Da Costa überragend. Das Heimteam blieb am Drücker und kam schliesslich in der 64. Spielminute zum hochverdienten Ausgleich. Yves Nobs versuchte sich aus der zweiten Reihe, sein Distanzkracher landete im rechten Kreuzeck, sodass selbst der starke Da Costa für einmal das Nachsehen hatte.

Nachsehen musste er keine Minute später auch bei einem Kopfball Mistelis – der Pfosten bewahrte die Gäste aber vor einem Rückstand. Und eben jener Samuel Misteli hatte in der 80. Spielminute dann auch die letzte gute Gelegenheit, das Spiel zu entscheiden. Nach schöner Vorarbeit des eingewechselten Pascal Unterbergers, konnte der FCW-Kapitän auf das Tor ziehen. Sein Versuch, den Ball an Torhüter Da Costa vorbeizulegen, missriet allerdings. So endete die Partie unentschieden – ein Resultat, mit dem die Gäste mit Sicherheit besser leben können als der FC Wiesendangen.

Zu Gast bei zwei Spitzenreitern

Für diesen folgen nun zwei Duelle gegen zwei starke Gegner. Zuerst wartet am Samstagnachmittag der Tabellenführer aus Uster auf die Rietsamen-Kickers, ehe es am Dienstag darauf zum Cup-Halbfinal gegen den FC Herrliberg – seinerseits Tabellenführer in der 3. Liga – kommt. Wegweisende Wochen also für die Saison des FC Wiesendangen.