Der FC Wiesendangen setzt sich am Sonntagnachmittag zu Gast beim FC Brüttisellen-Dietlikon mit 3:2 durch. Dabei fiel der Siegtreffer erst in der Nachspielzeit als der eingewechselte Pascal Unterberger für Xeno Fresneda auflegte.
Unter der Woche noch im Cup in Diessenhofen gefordert, ging es für den FC Wiesendangen am Wochenende im Liga-Alltag mit dem Gastspiel beim stark abstiegsbedrohten FC Brüttisellen-Dietlikon weiter. Die Hausherren zeigten sich im Vergleich zur katastrophalen Hinrunde zuletzt stark verbessert – siegten in der Rückrunde gar gegen Dübendorf und Veltheim. Auf der anderen Seite kam es bei den Gästen aufgrund von diversen Absenzen und der Doppelbelastung im Cup zu einigen Änderungen: Nik Grabo, Yves Nobs und Beat Huber kehrten allesamt zurück in die Startelf. Severin Furrer gab sein Startelfdebüt in dieser Saison und im Tor kam Lukas Bänteli zu seinem wohlverdienten Zweitliga-Debüt.
Wiesendangen in Front, Brüttisellen in Unterzahl
Es war ein zähes Spiel auf der Sportanlage Lindenbuck. Zwar waren die fünftplatzierten Gäste die spielbestimmende Mannschaft, oft fehlte aber gerade im letzten Drittel die letzte Präzision, um sich vielversprechende Möglichkeiten zu erspielen. So war es dann auch ein hoher Ballgewinn von Xeno Fresneda, der zur 1:0-Führung herhalten musste. Nach gewonnenem Zweikampf und schönem Querpass brauchte Samuel Misteli aus zwei Metern nur noch den Fuss hinzuhalten.
Wenig später hielt dann auch Joel Evangelisti den Fuss hin. Mit gestrecktem Bein und offener Sohle grätschte er an der Mittellinie seinen Gegenspieler frontal um. Die logische Konsequenz: Platzverweis! Am Spielgeschehen änderte dies hingegen wenig. Wiesendangen blieb spielbestimmend, liess aber den Zug zum Tor vermissen. Die beste Gelegenheit liess Xeno Fresneda kurz vor dem Pausenpfiff aus, als Yanick Hirzel erst seinen Kopfball und anschliessend auch den Nachschuss parierte.
Partie zweimal gedreht
Während rund 30 Minuten Überzahl verpassten es die Gäste, für klare Verhältnisse zu sorgen. So kam es, wie es im Fussball oft kommt. Einen abgefälschten Schuss konnte Lukas Bänteli gekonnt aus der Luft pflücken, vertrat sich allerdings bei der Landung den Fuss. Unter Schmerzen liess Bänteli dabei den Ball fallen – und Joao Almeida sich nicht zweimal bitten. Der FCB-Stürmer netzte zum Ausgleich ein und der FCW-Keeper musste vom Platz getragen werden.
Wenig später machte das Heimteam in Unterzahl die Wende perfekt. Nach einer Ecke standen gleich drei Brüttisellen-Spieler am langen Pfosten frei. So hatte Marvin Meckes keine allzugrossen Mühe, zur vielumjubelten Führung einzunicken. In der Folge zeigte der FC Wiesendangen endlich, was er zuvor während 70 Minuten vermissen liess – die nötige Zielstrebigkeit im letzten Drittel. So kam er in der Schlussviertelstunde noch zu diversen Abschlussgelegenheiten. Schliesslich wurde Fabian Meli in der 77. Minute im Sechzehner regelwidrig gestoppt – Xeno Fresneda verwertete den fälligen Elfmeter. Der eingewechselte Michael Oertli erzielte wenig später das 3:2. Der Treffer wurde allerdings aufgrund einer Abseitsposition zurückgenommen.
Auf der anderen Seite profitierte das Heimteam beinahe von einem zu kurz geratenen Rückpass. Dario Zgraggen war bereits umspielt, doch der Winkel erwies sich als zu spitz – der Ball landete im Aussennetz. So hatte der FC Wiesendangen auf der gegenüberliegenden Seite die letzte Chance der Partie; und er nutzte sie. Nach einer Flanke legte Pascal Unterberger im Strafraum quer zu Xeno Fresneda und der FCW-Topskorer sicherte seiner Mannschaft die drei Punkte.