Wiesendangen wendet Spiel gegen Gossau
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Wiesendangen wendet Spiel gegen Gossau

Der FC Wiesendangen bleibt im fünften Pflichtspiel en suite ungeschlagen. Zwar liegt er gegen den FC Gossau nach einer halben Stunde mit 0:2 in Rückstand – die Rietsamen-Kickers beweisen aber grosse Moral und sorgen noch vor dem Pausenpfiff für ausgeglichene Verhältnisse.

Der Cupfight unter der Woche in Herrliberg hat einerseits Kraft gekostet. Andererseits hat der Einzug ins Endspiel auch neue Energie freigesetzt. Mit Noah Maurer für Pascal Dietz und Nik Grabo für Silvan Kälin standen dann auch «nur» zwei neue Spieler auf dem Feld im Vergleich zum dienstagabendlichen Pokalspiel.

Wiesendangen begann schwungvoll, hatte in der Startviertelstunde deutlich mehr Spielanteile und kam im Ansatz zu einigen guten Möglichkeiten. Die beste davon setzte Samuel Misteli nach einer Flanke von rechts per Kopf an den Aussenpfosten. Auf der anderen Seite gingen die Gäste mit ihrer ersten Offensivaktion in Führung. Die FCW-Hintermannschaft bekam einen langen Ball nicht geklärt, Jari Fankhauser profitierte und brachte seine Farben in Front. In der Folge verloren die Hausherren während gut 20 Minuten den Faden.

Gossau doppelt nach, Wiesendangen gleicht noch vor der Pause aus

So vertändelte der ansonsten spielstarke Nik Grabo im Aufbauspiel den Ball, Torhüter Dario Zgraggen rettete allerdings für den jungen FCW-Verteidiger. Wenig später ging Daniel Meier am langen Pfosten vergessen, auch hier war Zgraggen mirakulös zur Stelle und konnte zur Ecke klären. Diese jedoch fand letztlich den Weg ins Tor – ohne dass in der Mitte ein Spieler zum Ball kam, schlug der als Flanke getarnte Schuss Fankhausers via Pfosten im Netz ein. Einen weiteren FCG-Abschluss machten erst Dario Zgraggen und letztlich die Fahne des Assistenten zu Nichte.

Gegen Ende der ersten Halbzeit und bereits mit 0:2 in Rückstand fing sich der FC Wiesendangen wieder. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld, lancierte Fabian Meli seinen jüngeren Bruder Tobias. Der pfeilschnelle Rechtsaussen enteilte der Gossauer Hintermannschaft, umkurvte Keeper Noël Morgenthaler und schob lässig zum Anschlusstreffer ein. Und kurz vor der Pause war es dann der ältere Meli Bruder, der die Partie ausgleichen konnte. Erneut ging dem Treffer ein Ballgewinn voraus: Samuel Misteli legte in der Folge quer zu Fabian Meli, der Youssouf Ouattara mit einem flinken Haken ins Leere grätschen liess und das Leder herrlich ins Kreuzeck schlenzte. Somit war die Partie für die zweite Hälfte neu lanciert.

Wiesendangen doppelt nach, Gossau kann nicht mehr reagieren

Für die zweite Halbzeit tauschte WEF-Söldner und FCW-Mittelfeldmotor Yves Nobs die Kampfstiefel gegen Nockenschuhe. Und seine Einwechslung verhalf dem FC Wiesendangen zu mehr Stabilität – und dies nicht nur wegen seines imposanten Körperbaus. Xeno Fresneda hatte direkt nach Wiederanpfiff den Führungstreffer auf dem Kopf, die Flanke Fabian Melis war allerdings einen Tick zu hoch angesetzt. So musste sich der FC Wiesendangen bis in die 53. Minute gedulden, bis er erstmals in Führung ging. Nach einer kurz ausgeführten Ecke traf Xeno Fresneda erst nur den Pfosten, Beat Huber stand jedoch goldrichtig und drückte den Ball über die Linie.

Die Hausherren hatten das Spiel fortan mit der Führung im Rücken und Nobs im Zentrum unter Kontrolle. Der Mittelfeldakteur eroberte zahlreiche Bälle und erstickte die Gossauer Angriffsbemühungen bereits im Keim. So auch in der 65. Spielminute, als er ein Zuspiel abfing, Xeno Fresneda anspielte und dieser wunderschön für Fabian Meli durchsteckte. Meli tat es seinem jüngeren Bruder gleich, umkurvte Keeper Morgenthaler und schob zum 4:2 Endstand ein. Der FC Gossau war in der Folge zu keiner Reaktion mehr fähig – im Gegenteil: Der FC Wiesendangen hatte kurz vor Schluss durch den eingewechselten Severin Furrer (89.) und durch Yves Nobs (92.) gar noch die Möglichkeit, das Skore weiter zu erhöhen.

Heimweh FCW

Es war gleichzeitig das letzte Heimspiel der Saison für den FC Wiesendangen. Da im Juni das regionale Turnfest direkt neben der Sportplatz Rietsamen stattfindet, finden die verbleibenden drei Spiele alle in der Fremde statt. Den Anfang der Auswärtstour macht dabei der FC Volketswil. Der Aufsteiger befindet sich nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg in akuter Abstiegsgefahr und wird am kommenden Wochenende alles daransetzen, die drei Punkte im Zürcher Oberland zu behalten.